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Krypto-Hubs im Jahr 2023: Die fünf besten Orte für Krypto-Investoren


Eine Weltreise auf der Suche nach dem besten Krypto-Hub. Auf jedem Kontinent finden sich regulierte Standorte, die um die Aufmerksamkeit der Investoren und Web3-Branche ringen.

Dominic Döllel

Beitragsbild: Shutterstock

| Wo hält es sich als Krypto-Enthausiast am Besten aus?

Die Web3-Industrie ist im ständigen Wandel – besonders in den letzten Monaten. Angesichts der sich weltweit verändernden Regulierungssysteme sind Krypto-Unternehmen auf der Suche nach den besten Standorten, um ihr Geschäft aufzubauen. Während die USA die Branche mit einer aggressiven Politik vertreibt, arbeiten andere Wirtschaftszonen an einem umfänglichen Rechtsrahmen, der eine Ansiedelung gewinnbringender Unternehmen garantieren soll. In einem umfassenden Bericht hat Coindesk die Attraktivität verschiedener Städte und Wirtschaftszonen bemessen. Das sind die besten Standorte für Krypto-Investoren und solche, die es werden wollen.

1. Zug: Krypto-Valley in der Schweiz

Der Kanton in den Schweizer Alpen bietet alles, was das Krypto-Herz begehrt: regulatorische Klarheit, kryptofreundliche Banken und einen lebhaften Arbeitsmarkt. Zudem lockt Zug mit einer reichen Geschichte: Hier wurde Ethereum gegründet und entwickelt.

Mit einer geringen Bevölkerungszahl erzielte der Kanton aufgrund der Vielfalt seiner kryptobezogenen Unternehmen und Veranstaltungen pro Kopf insgesamt die höchste Punktzahl bei den Chancenmessungen. Mehr noch: Zug sicherte sich auch in Sachen Regulierung und Lebensqualität das Siegerpodest. Knapp 180 Kilometer südlich entsteht zudem ein neuer Krypto-Hub in der Schweiz: Lugano. Dort können Bürger schon länger mit Bitcoin und Co. bezahlen und auch der Verwaltungsapparat steht der Zukunft bullish gegenüber.

2. Singapur: Löwenstaat als Krypto-Paradies?

Das Fintech-Zentrum entwickelte sich schon früh zum Krypto-Hub und sammelte durch ICOs Milliarden ein. Doch die Party war 2022 vorbei: Nach dem Zusammenbruch von 3AC sucht Singapur nach dem richtigen regulatorischen Gleichgewicht, um die Krypto-Industrie nachhaltig zu fördern.

Einerseits möchte man potenziellem Fehlverhalten in der Krypto-Szene “brutal und unerbittlich hart” entgegnen. Andererseits könnte man dadurch Innovation verhindern. Einen Freifahrtschein für Krypto-Dienstleister gibt es in Singapur also nicht. Den braucht es allerdings auch nicht. Die Regeln seien nämlich “fair, klar und bieten einen guten Mix aus Business-Freundlichkeit und Kundensicherheit.”

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3. London: Alt trifft Neu

Die Stadt ist ein globaler Finanzknotenpunkt und verfügt über eine bereits fortgeschrittene Krypto-Akzeptanzrate. Auch die Regierung ist bestrebt, die Industrie weiter auszubauen und hat zuletzt ein Regulierungsgesetz verabschiedet, das Bitcoin und Co. auf eine Ebene mit traditionellen Anlageklassen stellt.

Interesse an Kryptowährung gibt es indessen auch bei den alteingesessenen Finanzinstitutionen. So plant die London Stock Exchange, Clearing-Dienstleistungen für Bitcoin-Index-Futures und Optionskontrakte anzubieten. Auch Krypto-Unternehmen, darunter Coinbase, wollen derweil neue Märkte erschließen und wählen das Vereinigte Königreich als Einfallstor.

4. Seoul: Der Weg aus der Krise

Mit Millionen Benutzern hat die Bevölkerung von Südkorea großes Interesse an der Krypto-Technologie, allen voran die Bewohner der Hauptstadt Seoul. Auch die Blockchain findet bereits den Einsatz im Alltag, beispielsweise als Vehikel für die Digitalisierung der Identifikation. Dennoch war das Krypto-Jahr 2022 und gerade die Terra-Implosion und der FTX-Kollaps ein herber Rückschlag für die Investoren aus Südkorea.

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Die Regierung reagierte auf die Eruptionen im Krypto-Sektor und arbeitet an einem umfassenden Regulierungspaket. Die oberste Finanzaufsichtsbehörde des Landes gab ihre vorläufige Zustimmung zu einem Gesetzentwurf zur Schaffung eines fairen und sicheren Handelsumfelds für digitale Vermögenswerte.

5. Dubai: Mit Regulierung zum Ziel

Ein Großteil des Krypto-Universums verlagert sich seit März 2022 nach Dubai. Denn: Mit der VARA haben die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) die weltweit erste unabhängige Krypto-Regulierungsbehörde geschaffen. Nicht zuletzt die rechtlich unter Druck gesetze Krypto-Börse Binance sucht den Ausweg nach Dubai. Auch Ripple – ebenfalls im Fokus der SEC – plant den Aufbau in Dubai.

Trotz der umfassenden Regulierung haben Krypto-Unternehmen aber noch immer Probleme mit einem geregelten Bankenzugang. Grund dafür sind die Komplikationen des Landes mit der Financial Action Task Force (FATF). Das erschwert den Zugang zum internationalen Bankensystem und letztlich auch die Geschäfte der Krypto-Branche.

Daran arbeiten die VAE allerdings mit Hochdruck. Im Rahmen neuer Regularien verbietet man beispielsweise die Ausgabe von Privacy Coins. Experten erwarten eine Lockerung der FATF-Beschränkungen zum Ende des Jahres. Dadurch soll das Land zu einem neuen Krypto-Standort heranwachsen.

EU: MiCA stärkt die Krypto-Industrie

Mit der im April verabschiedeten MiCA-Regulierung bekommt Europa als erste große Wirtschaftszone eine eigene Krypto-Regulierung. Einschneidende Änderungen bringt die Verordnung dabei in erster Linie für die Dienstleister, die sich ab 2025 an eine ganze Reihe neuer Regeln halten müssen. Krypto-Anbieter (sogenannte Virtual Asset Service Provider, kurz VASP) benötigen dadurch zwingend eine Lizenz, wenn sie in der EU operieren wollen. Die Erlaubnis gilt dann jedoch für die gesamte Wirtschaftszone.

Weiter verpflichtet die MiCA-Regulierung Krypto-Projekte zur Veröffentlichung eines “Whitepapers” mit detaillierten Informationen zum Geschäftsbetrieb und der Ausgestaltung der jeweiligen Coins oder Token. Den Bürgern bringen diese Maßnahmen vor allem eines: Verbraucherschutz. Die EU dürfte damit sowohl für Dienstleister als auch Investoren attraktiver werden und den nächsten Bullrun vorantreiben.

Methodik

Im Bericht werden die potenziellen Krypto-Hubs anhand mehrere Aspekte kategoriesiert. Darunter fällt beispielsweise die Offenheit und das Interesse sowohl der Regierung als auch der Bevölkerung. Damit einher geht die Regulierungspolitik der einzelnen Standorte, die als am stärksten gewichtetes Kriterium bewertet wurde. Kategorien wie die bereits vorhandene Adoption, Lebensqualität, digitale Evolution und Arbeitsplätze spielen eine untergeordnete Rolle bei der Bewertung.

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Author: Paul Lewis

Last Updated: 1704434762

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